Planänderungen und langsame Vorfreude auf Zuhause

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Eigentlich wären wir Sonntag mit der Fähre nach Rostock gefahren. Demnach hätten wir heute Abend in Trelleborg sein müssen. Da es uns hier aber in Karlskrona gut gefällt und das Wetter gnädig mit uns ist, haben wir unsere Fähre storniert und eine neue nach Sassnitz für Montag gebucht. Sassnitz auch, weil wir noch einen Abstecher nach Hiddensee zu Björns Schwester einschieben. (Für Mutti&Papi, wir kommen Mittwoch wieder nach Hause ;))

So konnten wir heute die Campingplatz-Bimmelbahn nutzen und waren nochmal in Karlskrona im Marine-Museum. Ein schöner sonniger Tag in einer doch recht überschaubaren schwedischen Stadt war das. Das Marinemuseum aber war schon interessant.

Morgen Früh wird dann wieder alles verstaut und es geht zu der letzten schwedischen Nachtstation. Ein Parkplatz vor der Fähre soll es sein. Die Überfahrt nach Sassnitz am frühen Morgen dauert auch nur vier, statt sechs Stunden. Und dann wird das WoMo mal für einen Tag vor der Fähre nach Hiddensee stehen gelassen und wir genießen eine Nacht Ferienhaus.

Das wird die Vorfreude auf Zuhause nur größer machen. Wie sagte Björn so schön: „Camping ist auch dafür gut, dass man sich richtig auf Zuhause freut.“ Bei allem Schönen freuen wir uns langsam sehr wieder in unseren festen Wänden mit richtigem Bett und Bad zu sein. Gern würden wir die morgendlichen See- oder Meeraussichten mitnehmen, aber das eigene Heim fehlt uns doch langsam sehr. Bei uns gehen, trotz Waschmaschinennutzung auf dem Campingplatz in Kisa die sauberen Sachen aus. Das liegt auch daran, dass wir auf mehr Sommer eingestellt waren. Und seit einer Woche sind es selten noch 20 Grad.
Das tägliche Kochen auf Grund von fehlenden Restaurants in Schweden nervt auch. Nur an das Abwaschen haben wir uns irgendwie gewöhnt (ach ja, das macht ja immer Björn ;)). Der Gang zur Dusche wird auch nicht fehlen. (Das Duschen im WoMo hab ich einmal probiert. Da bekommt man Angst, dass die Wasserpumpe alle Tiere verjagt und danach ist das ganze Bad nass.)

Die Reise mit dem Wohnmobil war gut, um ein paar wenige Ecken von Schweden kennenzulernen. Und wir wissen jetzt, dass wir als Familie WoMo-tauglich sind, es also den überwiegenden Teil der Zeit zu viert auf knapp 10qm aushalten. Es dauerte zwar ein paar Tage und Stationen bis die Abläufe eingespielte waren, aber jetzt läuft alles prima. Auch der Große hat sich dran gewöhnt, dass wir nirgends länger als drei Tage bleiben. Wenn es stressig wurde, dann nur wenn der ganz Kleine mal meckert oder für mich zu früh wach wurde (außer mich hat das niemanden gestört, die anderen beiden haben trotz Baby-Lärm wunderbar bis acht oder neun geschlafen).

Natürlich hatten wir den ganzen Urlaub über einen schönen Entwicklungs-Sprung beim Kleinen und auch ein neuer Zahn kam durch. Beim Großen könnte man richtig beobachten, wie er nach und nach wieder mehr „er selbst“ wurde. Er hat angefangen die Natur richtig zu genießen und drückte das in schönen Momenten auch aus. Da geht das Elternherz auf. Es gab die lustigsten neuen Bing-Mie-Geschichten und tolle Abende, wo wir mit ihm Abends zusammensaßen und er sein Rollentausch-Spiel vorführte. Er war dann immer der Vater, ich die Mutter und Björn das Kind. Er Ist auch noch offener auf neue Leute zuzugehen und quatscht Kinder mit denen er spielen will einfach an und fragt sie. Er hat ein Verständnis für anderen Länder bekommen, versteht jetzt besser, dass es andere Länder gibt, wo andere Sprachen gesprochen werden. Ich glaube, er hat auch ein erstes Gefühl von Heimat entwickelt.

Noch wäre eine Urlaubsresümee zu früh, aber bei allem fehlenden Comfort, war es ein toller Urlaub in einem tollem Land. es hast ich gelohnt, die Comfort-Zone zu verlassen und mit Kleinkind und Baby einen fast abenteuerlichen Urlaub ohne Plan und Ziel zu wagen.

Gute Nacht Freunde …

Und hier noch ein paar Bilder der letzten beiden Tage:

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